Kaum zu fassen, wie die Zeit vergeht. Ich habe sozusagen gerade Halbzeit und passenderweise auch ein paar Tage frei. Diese nutze ich dazu, etwas mehr vom wunderschönen Land der Mitte zu sehen. Um bei den Fußballmetaphern zu bleiben: Meine ersten 45 Minuten in China waren eine unvergleichliche Erfahrung. Ich konnte viele neue Eindrücke gewinnen, habe eine mir bis dahin völlig fremde Kultur kennen gelernt und viele tolle Menschen getroffen. Obwohl meine Arbeit bei Shandong Luneng an meine bisherigen Vereinstätigkeiten anknüpft, stellt sie mich jeden Tag vor spannende neue Aufgaben und Herausforderungen – so lerne ich hier täglich viel dazu.
Lichtermeer und Straßenschluchten
Aktuell verbringe ich mein Wochenende in Hongkong. Ich hatte die beeindruckende Skyline der Millionenstadt zwar schon häufig im Fernsehen oder auf Bildern gesehen, aber tatsächlich inmitten dieser Kulisse zu stehen, ist einfach nur überwältigend. Hongkong ist ein Lichtermeer aus unfassbar hohen und modernen Skyscrapern. Eine Stadt, die scheinbar niemals schläft – was zugegebenermaßen bei der Ausleuchtung und der Lautstärke der Metropole auch schwerfällt.
Nächste Woche geht es wieder zurück nach Shandong. Dort starten dann auch direkt die Vorbereitungen auf die nächsten Spiele. Momentan bedeutet das eine Doppelbelastung für Team und Stab. Zum einen arbeiten alle auf einen Platz unter den Top Ten der Chinese Super League hin, zum anderen gilt es, auch im Viertelfinal-Rückspiel der AFC die entscheidenden Punkte zu holen. Bisher hat die Mannschaft unter Felix Magath schon fünf Plätze in der Tabelle gut gemacht – das versetzt nicht nur die Fans in Hochstimmung.
Ich bin sehr gespannt auf meine zweite in Halbzeit China und kann die nächsten Spiele und Herausforderungen kaum erwarten.